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Metallkongress 2025 – erstmals Tickets für Junioren!

Der Metallkongress bringt im Oktober in Würzburg die Branche zusammen – Metallhandwerker, Planer, Sachverständige, Zulieferer und viele mehr. Neu ist das vergünstigte Juniorenticket für Nachwuchskräfte bis 27 Jahre – ideal für Meisterschüler, Techniker, Studierende und angehende Führungskräfte zum Preis von 199,00 Euro. Jetzt online Tickets sichern!
Wer aktuelle Trends und Zukunftsthemen nicht verpassen will, ist hier genau richtig. Der erste Kongresstag startet mit einem Workshop: Das Thema Social Media ist für alle Metallhandwerks-Betriebe unerlässlich. Dort werden in Zukunft Fachkräfte gewonnen, teilweise heute schon Aufträge akquiriert und mindestens auf die eigenen Leistungen des Betriebes aufmerksam gemacht. Deshalb startet der Metallkongress mit genau diesem Thema: „Social Media planen, erstellen und erfolgreich auftreten“. Als Workshop geplant geht jeder Teilnehmer aus diesem Termin mit vielen Ideen, ersten fertigen Beiträgen und einem klaren Plan. Die Beraterin Anna Sänger stellt verschiedene Programme vor, gemeinsam werden dann Fotos und Beiträge bearbeitet, über Do´s und Don´ts bei Social Media diskutiert und jeder hat die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen. Die Plätze für den Workshop sind begrenzt können direkt bei der Ticketbuchung mit gebucht werden.
Auch im weiteren Programm geht es um die Zukunft des Metallhandwerks, wenn es zum Beispiel heißt „Hochglanz oder Flugrost – warum Stillstand zu Korrosion führt“. Darüber hinaus erwarten Sie u.a. folgende Themen:

KI im Metallhandwerk: Chancen nutzen – Regeln einhalten
Energiedatenmanagement für Maschinen und Systeme
Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Wer abtippt, hat verloren – wie nahtloser Datenaustausch das Handwerk verändert
Bewertung von Ausführungsmängeln
Schäden im Metallbau
Herausforderung Toleranzen: Quo vadis?
Metallbau und Maschinenbau im Recht

Neben den Vorträgen bleibt genügend Zeit, die Aussteller zu besuchen und sich neue Produkte und Verfahren anzusehen. Auf der Webseite www.metallkongress.de stehen weiterführende Informationen zu den jeweiligen Dienstleistungen der Aussteller und dem Angebot auf dem Metallkongress.
Die Show der Siegerinnen und Sieger

Am Freitagabend wird es festlich: Die feierliche Preisverleihung des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises ehrt sieben Betriebe und ihre herausragenden Projekte. Beim Wettbewerb rund um die sechs Kategorien des Deutschen Metallbaupreises stehen die Projekte der Metallbauer im Vordergrund. Welche Leistungen wurden vom Bauherrn gewünscht und gefordert? Welche Herausforderungen brachten die Wünsche mit sich? Worin lagen die kniffligen Arbeiten? Und wie hat der Metallbauer mit seinem Team diese gelöst? Welche besonderen Fähigkeiten waren nötig und welche Mitarbeiter haben Herausragendes geleistet, um das Projekt ausgezeichnet abzuschließen? Die Antworten auf diese Fragen erfahren die Teilnehmer am Abend der Preisverleihung – auf der Show der Sieger. Dann nämlich, wenn die Gewinner ihre Trophäen auf der Bühne entgegennehmen und sich von den Kollegen feiern lassen.
 
Foto: Stefan Bausewein
Jetzt Tickets sichern, Neu: Juniorenticket
Holen Sie sich Ihre Tickets für den Metallkongress online. Und nehmen Sie Ihre Nachwuchskräfte mit, denn die Veranstalter bieten erstmals ein Juniorenticket zu einem vergünstigten Tarif von 199,00 Euro an. Das Ticket kann für Nachwuchskräfte bis 27 Jahre gebucht werden. Dazu gehören die Meisterschülerinnen und Meisterschüler, Techniker, Betriebswirte, Studierende und alle, die eine Führungskarriere im Metallhandwerk anstreben – ein entsprechender Nachweis ist am Veranstaltungstag beim Einlass vorzulegen.
Den Link zum Ticketing, das Programm und alle aktuellen Themen und Aussteller finden Sie unter www.metallkongress.de. Die Seite wird laufend aktualisiert. Dort finden Sie außerdem unter den FAQs die Antworten auf die wichtigsten Fragen, eine Hotelliste sowie die Kontaktdaten von uns Veranstaltern, falls Sie weitere Fragen haben.
Autorin: Yvonne Schneider, M&T
Programminfos und Buchung
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Geänderte GoBD wegen E-Rechnungspflicht

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Betriebsrente: Der Trumpf im Kampf gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des Fachkräftemangels werden betriebliche Zusatzleistungen immer wichtiger. Dabei lohnt sich insbesondere ein Blick auf die betriebliche Altersversorgung (bAV). Studien zeigen, dass fehlende Auszubildende und der Kampf um Fachkräfte viele Unternehmen belasten. Betriebliche Zusatzleistungen sind daher essenziell, um Personal zu finden und zu halten.
Kriterium bei der Arbeitgeberwahl:
Die bAV gehört heute für viele Arbeitnehmer zu den wichtigsten Kriterien bei der Arbeitgeberwahl. Fast die Hälfte der Beschäftigten gibt an, ihrem Unternehmen aufgrund der angebotenen bAV treu zu bleiben. Kein Zufall: Die bAV bietet nicht nur eine attraktive Möglichkeit der Altersvorsorge, sondern profitiert auch von steuerlichen Vorteilen, möglichen Arbeitgeberzuschüssen und häufig besseren Konditionen als andere Vorsorgeformen.
Ein weiterer Vorteil:
Beiträge aus Entgeltumwandlung kommen den Beschäftigten zu 100 % zugute, da Steuern und Sozialversicherungsbeiträge erst bei der Rentenauszahlung anfallen. Auch Arbeitgeber profitieren, da sie keine Arbeitgeberanteile für die Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen. Die bAV ist somit ein unverzichtbarer Baustein für die finanzielle Absicherung im Ruhestand und renditestark.
Partnerangebot:
Als Partner des Bundesverbandes Metall bietet SIGNAL IDUNA dafür praxisnahe und moderne Lösungen. Ein Beispiel ist die fondsgebundene Rentenversicherung SIGNAL IDUNA Global Garant Invest (SIGGI) – ein nachhaltiges Produkt mit wählbaren Garantiekonzepten, geeignet für die betriebliche und private Vorsorge.
Mehr Informationen erhalten Sie direkt bei SIGNAL IDUNA oder unter:
Infos zur Betrieblichen Altersversorgung (Signal Iduna)
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BOB Connect – interaktiver Workshop am 25.09.2025 (kostenlos)

Der Bundesverband Metall startet mit BOB-Connect ein digitales Netzwerk zur Nachwuchsgewinnung! Den Auftakt macht ein interaktiver Workshop mit Storytelling am 25.09.2025.

„BOB-Connect“ ist ein neues digitales Forum für alle, die berufliche Orientierung im Metallhandwerk aktiv mitgestalten wollen. Ziel des neuen Online-Netzwerks ist es, bewährtes Wissen zu bündeln, neue Impulse zu setzen, sich in Diskussionsforen auszutauschen und daraus eine Toolbox zu entwickeln, die die Nachwuchsgewinnung unterstützt.
Auftakt mit interaktivem Workshop und Storytelling am 25.09.2025
Zum Auftakt lädt der Bundesverband Metall am 25.09.2025 zu einem interaktiven Online-Workshop ein. Im Fokus stehen zwei aktuelle Strategien, mit denen junge Menschen erfolgreich angesprochen und langfristig gebunden werden können. Das zweistündige, interaktive Format richtet sich an alle, die Verantwortung in der Berufsorientierung oder im Ausbildungsmarketing tragen.
Storytelling im Azubi-Marketing:
Im ersten Teil des Workshops zeigt Norman Balke, Fachbereichsleiter Bildungsprojekte der Handwerkskammer Halle (Saale), wie Betriebe mit authentischen Geschichten auf Social Media und BO-Events sichtbar werden – und so junge Menschen emotional erreichen.
Talente gewinnen & binden:
Im zweiten Teil stellt Nina Neururer, Business Development Managerin bei Ausbildung.de, die Plattform vor, die über 100.000 Ausbildungs- und duale Studienangebote bündelt und Bewerbende mit passenden Unternehmen zusammenbringt. Auf Basis des azubi.report 2024 gibt sie praxisnahe Einblicke in die Erwartungen der Generation Z – und zeigt, wie Unternehmen Bewerbende gezielt ansprechen und erfolgreich halten können.
Zielgruppe:
BOB-Connect lädt ein, jetzt Teil des Netzwerks zu werden! Alle ehemaligen Berufsorientierungsbotschafter/innen (BOBs), Ausbildungsverantwortlichen und interessierten Akteure im Metallhandwerk sind herzlich eingeladen, sich dem neu gegründeten BOB-Connect Netzwerk anzuschließen, am Webinar teilzunehmen und mit frischen Impulsen ihre Ausbildungsstrategie weiterzuentwickeln.
Der detaillierte Inhalt des Workshops ist eingestellt auf metallportal.de bei den kostenlosen Seminaren.
Anmeldung zum kostenlosen Online-Workshop:
25.09.2025 von 11.00 – 13.00 Uhr
Infos und Anmeldung 
Ansprechpartner

Christian Krause
Referent Berufsbildung
christian.krause@metallhandwerk.de
 

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Bundesfachgruppen Metallbautechnik und Stahlbau/Schweißen: Teil 2

Die Bundesfachgruppen Metallbautechnik und Stahlbau-Schweißen setzten ihre Bundesfachgruppentagung vom April am 12. Mai 2025 online fort. Hier die wichtigsten Ergebnisse…

Nachhaltigkeitsberichtserstattung (ESG-Reporting)
Zunehmend werden ESG-Dienstleister im Handwerk auffällig, die im Auftrag von Großkunden Nachhaltigkeitsberichte (NHB) auch von Handwerksbetreiben einfordern. Dabei werden teilweise die Berichtsanforderungen für Großunternehmen eins zu eins selbst an Kleinstunternehmen weitergegeben. Besonders die dabei geforderten Dokumentationen für die NHB können KMU in der Regel nicht beibringen. Ein betroffenes Unternehmen aus Sachsen berichtete dazu stellvertretend.
Vor dem Hintergrund, dass
1. keine direkte Pflicht zu Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU nach der gegenwärtig vorliegenden EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung vorliegt,
2. der VSME-Standard zur freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte vorliegen wird,
3. die europäische Kommission angekündigt hat, die CSRD-Richtlinie sowie in der Folge den VSME-Standard im Rahmen der Omnibuslinie zu überarbeiten und
4. in der Folge die erforderlichen Softwaretools zur Berichterstattung noch nicht vorliegen
sprach die BFGT folgende Empfehlung für derartige Fälle aus: Setzen sie sich mit dem berichtsanfordernden Unternehmen in Verbindung und bitten Sie mit Verweis auf die gegenwärtige Übergangssituation um Aufschub der Berichterstattung, bis die erforderlichen Software-Tools vorliegen. Darüber hinaus werden betroffene Unternehmen gebeten, sich bei Anfragen zur NHB-Erstellung mit den Landesverbänden in Verbindung zu setzen.
Photovoltaik in der Entwicklung
Photovoltaik (PV) bleibt vor dem Hintergrund der Energiewende ein Wachstumsfeld. Besonders in der gebäudeintegrierten Photovoltaik behindern Schwächen in der Regulatorik den beschleunigten Ausbau. Zahlreiche aktuelle Leitfäden decken die wesentlichen Informationen zum Thema PV ab. Zu nennen sind:

Ein Bedarf für zusätzliche Leitfäden ist darüber hinaus zzt. nicht zu erkennen. Handlungsbedarfe liegen jedoch im Bereich des Abbaus der bauaufsichtlichen Hürden, insbesondere beim Brandschutz, der Vereinfachung und Entwicklung von Kostenkennwerten zur Kostenkalkulation, der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit (besonders mit den Elektroinstallateuren) mit klaren Schnittstellendefinitionen sowie besseren Qualifikationen von Beratern, Planern und Bauausführenden.
Neue Richtlinie Vorstellbalkone in Arbeit
Zzt. entsteht eine technische Richtlinie des Metallhandwerks zu Anbau- und Vorstellbalkonen. Der Inhalt orientiert sich am Aufbau der bereits veröffentlichten Richtlinien des Metallhandwerks. Behandelt werden bauaufsichtliche Anforderungen, Begriffe, Werkstoffe, Anwendungen und Konstruktion, Eignungsnachweise, statische und konstruktive Anforderungen nach den Eurocodes sowie tragende Balkonbeläge. Die Richtlinie soll auf dem Metallkongress im Oktober 2025 vorgestellt werden.
Über den Autor

Reinhard Fandrich (Dr.-Ing.)
ist technischer Berater in der
Fachberatungs- und Informationsstelle
beim Bundesverband Metall, Essen
reinhard.fandrich@metallhandwerk.de
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Neue Rahmenlehrpläne zur modernisierten MPVO

Mit Inkrafttreten der modernisierten Meisterprüfungsverordnung zum 01.07.2025 stehen Bildungsträger im Metallbauer- und Feinwerkmechaniker-Handwerk vor der Aufgabe, ihre Meistervorbereitungskurse an die neuen Anforderungen anzupassen. Dafür haben der Bundesverband Metall (BVM) und die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) jetzt aktualisierte Rahmenlehrpläne für die Teile I (Fachpraxis) und II (Fachtheorie) veröffentlicht.
Die neuen Lehrpläne bilden die Grundlage für eine bundesweit einheitliche, qualitätsgesicherte und praxisnahe Umsetzung der geänderten Prüfungsanforderungen. Sie orientieren sich eng an den neuen Meisterprüfungsverordnungen und sind speziell auf die aktuellen technischen, digitalen und nachhaltigkeitsbezogenen Anforderungen in der Branche zugeschnitten.
Wichtige Hinweise für Meisterschulen im Metallhandwerk:
Die Rahmenlehrpläne erhalten die Meisterschulen im Metallhandwerk

kostenfrei auf der Website des Bundesverbandes www.metallportal.de
und ZWH-Mitgliedseinrichtungen im ZWH-Intranet

Die Meister-Prüfungsverordnungen wurden im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und sind unter folgenden Links abrufbar:

Metallbauer-Handwerk: Verordnung ansehen
Feinwerkmechaniker-Handwerk: Verordnung ansehen

Die Überarbeitung der Prüfungsverordnungen war notwendig, um den veränderten Anforderungen in den Handwerksbetrieben gerecht zu werden. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung in den Bereichen Produktion, Produktionssteuerung und Geschäftsprozesse sowie der verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit in der Ausführung gewerkespezifischer Aufträge machten eine Anpassung erforderlich.
Die Neugestaltung erfolgte in enger Abstimmung mit der Praxis: In Workshops von Sachverständigen des Bundesverband Metall (BVM), FBH und IG Metall wurden die Anforderungen an zukünftige Meisterinnen und Meister intensiv diskutiert und Verordnungsentwürfe erarbeitet. Die Handwerkskammern waren eng in den Abstimmungsprozess eingebunden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) begleitete den gesamten Prozess – von der Vorbereitung über die fachliche Ausarbeitung bis hin zum Antrag auf Erlass der neuen Verordnungen.
Pressekontakt:

Bundesverband Metall
Sabine Schönemann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0201-896 19-26
Mail: sabine.schoenemann@metallhandwerk.de

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Online-Streitbeilegungs-Plattform entfällt: Impressum anpassen

Zum 20. Juli 2025 wird die EU-Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) endgültig eingestellt. Das bedeutet: Der bislang vorgeschriebene Hinweis im Impressum und in Ihren AGB muss jetzt entfernt werden – sonst drohen Abmahnungen wegen veralteter oder irreführender Angaben.
Durch die Reform des Verbraucherstreitbeilegungsgesetzes war von 2020 bis Juni 2025 ein Hinweis auf die  Schlichtungsstelle auf Webseiten und in Allgemeinen Geschäftsbedingungen verpflichtend. Verbraucherinnen und Verbraucher haben diese Möglichkeit so gut wie nie genutzt, daher wird diese Hinweispflicht abgeschafft. Bitte passen Sie ihre Webseite und die AGB zeitnah an.
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Transformation in der Automobilbranche

Die Automobilindustrie erlebt gegenwärtig einen historischen Umbruch. Elektromobilität, Digitalisierung und globale Lieferkettenverwerfungen verändern nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern wirken tief in die Strukturen der Zulieferketten hinein. Besonders betroffen sind Zulieferer von Bauteilen, Baugruppen und Werkzeugen aus der Metallbranche. Die aktuelle Prognos-Studie „Beschäftigungsperspektiven in der Automobilindustrie“ des Verbands der Automobilindustrie (VDA) bietet eine fundierte Grundlage für zukunftssichere Entscheidungen und zeigt auf, wie Betriebe die Transformation gestalten können. Damit diese Analyse Wirkung entfaltet, braucht es jedoch vor allem Orientierung und konkrete Handlungsschritte – genau hier setzt dieser Beitrag unseres Technischen Beraters Thomas Röper an.
Weniger Teile, neue Herausforderungen
Die Fakten sind deutlich: Zwischen 2013 und 2023 ist die Zahl der Beschäftigten in der Metallbearbeitung um satte 17,1 % gesunken – und laut aktueller VDA-Studie wird dieser Trend bis 2035 anhalten. Das Arbeitskräfteangebot in diesem Bereich soll um weitere 13,2 % zurückgehen. Mit anderen Worten: Der klassische Metallberuf verliert im Kontext der Automobilbranche an Relevanz – nicht nur am Markt, sondern auch im Ausbildungsinteresse.
Langfristig stellt sich die entscheidende Frage: Wie kann das Metallhandwerk seinen Platz in der industriellen Wertschöpfung der Zukunft sichern? Die technischen Rahmenbedingungen haben sich grundlegend verschoben: Elektromotoren kommen mit rund 200 statt durchschnittlich 1.400 Einzelteilen aus. Viele mechanische Komponenten, die jahrzehntelang das Kerngeschäft der Zulieferer bildeten, entfallen schlichtweg. Getriebegehäuse, Kurbelwellen, Nockenwellen – all das wird in der E-Mobilität kaum noch gebraucht.
Für viele kleinere Betriebe ist das ein Warnsignal. Wer jetzt noch auf Altbewährtes setzt, riskiert, den Anschluss zu verlieren. Die gute Nachricht: Neue Märkte entstehen bereits – etwa bei Gehäusen für Batteriesysteme, Kühlstrukturen, Hochvolt-Steckverbindungen oder thermisch optimierten Komponenten. All diese Bauteile verlangen präzise Metallbearbeitung, oft im Verbund mit Kunststoff, Dichtungen oder Elektronik.
Neue Märkte, neue Chancen
Die Automobilindustrie war für viele Zulieferer über Jahrzehnte ein stabiler Anker. Doch diese Stabilität hat auch eine Schattenseite: Wer heute noch nahezu ausschließlich vom Pkw-Geschäft lebt, gerät bei jedem Technologiesprung in Schieflage.
Die gute Nachricht: Das Metallhandwerk bringt alles mit, was auch in anderen Wachstumsbranchen gebraucht wird. Präzise Zerspanung, Baugruppenmontage, Flexibilität und Zuverlässigkeit – genau diese Kompetenzen sind etwa in der Medizintechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Luftfahrt oder Robotik gefragt. Es sind Märkte, in denen Qualität zählt, Stückzahlen flexibel bleiben – und bei denen deutsche Zulieferer als Problemlöser auf Augenhöhe geschätzt werden.
Auch die Energiewende eröffnet neue Perspektiven: Ob Halterahmen für Windkraftkomponenten, Verbindungselemente für Wasserstoffsysteme oder Vorrichtungen für den Einbau von Wärmepumpen – überall braucht es robuste, maßgeschneiderte Metalllösungen. Wer hier frühzeitig die Anforderungen kennt, Kundenkontakte aufbaut und sich um branchenspezifische Zertifizierungen kümmert, erschließt sich langfristig stabile Auftragsquellen.
Flexibilität in der Fertigung wird zum entscheidenden Pluspunkt: Wer heute Einzelstücke fertigt und morgen in Serie liefern kann, positioniert sich als idealer Partner in dynamischen Märkten. Besonders spannend ist der Blick auf die Bereiche, die in der Elektromobilität oft unter dem Radar laufen – aber enormes Potenzial bergen. Zum Beispiel die Peripherie rund um die Hochvoltsysteme: Halterungen für Sensorik, thermisch isolierende Gehäuse oder EMV-optimierte Abschirmungen. Wer diese Nischen früh bedient, kann sich außerhalb des harten Preiskampfs der Großserie etablieren.
Auch klassische Kompetenzen im Werkzeug- und Formenbau bleiben gefragt – allerdings mit verändertem Fokus. Hochkomplexe Spritzgussformen für Batteriemodule, Werkzeuge für hybride Leichtbauteile oder Präzisionswerkzeuge für Elektronikkomponenten erfordern neue Materialien, digitale Prozessketten und flexible Anpassung an sich wandelnde Geometrien.
Nicht zu vergessen: der Aftermarket. Retrofit-Lösungen, Reparaturwerkzeuge, Anpassungskomponenten – überall dort, wo serienferne Speziallösungen gefragt sind, kann das Metallhandwerk punkten.
Partner finden, Potenziale heben
Allein kommt man vielleicht schneller voran – gemeinsam aber sicher weiter. In der aktuellen Phase des Umbruchs sind strategische Partnerschaften kein Nice-to-have, sondern ein handfestes Werkzeug zur Zukunftssicherung. Gerade mittelständische Zulieferbetriebe profitieren davon, sich mit Kunststoff- und Elektronikunternehmen, spezialisierten Maschinenbauern oder auch angrenzenden Handwerksbranchen zusammenzutun. Wer gemeinsam entwickelt, kann Ressourcen bündeln und schneller marktfähige Lösungen präsentieren.
Besonders wirksam zeigt sich das in der Zusammenarbeit mit Hochschulen, Technologiezentren oder Anwendungsnetzwerken. Hier entstehen praxisnahe Entwicklungsprojekte mit direktem Bezug zur Fertigung – oft mit finanzieller Unterstützung durch Förderprogramme.
Auch auf Innungsebene und in Fachverbänden schlummern Chancen. Wer sich aktiv in überbetriebliche Netzwerke einbringt, wird nicht nur früher über technologische Trends informiert, sondern kann sich auch gezielt in Pilotprojekte und Modellvorhaben einklinken.
Wissen, wirken, weiterkommen
Die Technik entwickelt sich weiter und mit ihr die Anforderungen an die Menschen, die sie bedienen. Für Zulieferer im Metallhandwerk ist deshalb klar: Ohne gezielte Qualifizierung der Mitarbeitenden wird es in der neuen Fahrzeugwelt schwer. Gefragt sind Kompetenzen in Elektrotechnik, IT, Leichtbau oder Kunststoffverarbeitung.
Ein klassischer Feinwerkmechaniker, der zusätzlich Grundlagen in Mechatronik oder Elektronik beherrscht, ist künftig Gold wert. Genau hier setzt der Bundesverband Metall an – etwa mit dem Lehrgang zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk“, der gezielt auf die Bedürfnisse unserer Branche zugeschnitten ist. Doch solche Maßnahmen kosten Zeit und Geld. Umso wichtiger ist es, vorhandene Förderprogramme zu nutzen – zum Beispiel das „Qualifizierungschancengesetz“ oder regionale Weiterbildungsinitiativen. Weiterbildung darf kein Nebenthema sein – sie ist die Basis, um den Wandel nicht nur zu überstehen, sondern aktiv mitzugestalten.
Fazit: Chancen gibt es nicht im Rückspiegel
Die Automobilindustrie verändert sich grundlegend – und mit ihr die Spielregeln für tausende metallverarbeitende Zulieferer. Was gestern noch tragfähiges Kerngeschäft war, wird morgen womöglich nicht mehr gebraucht. Doch anstatt in Schockstarre zu verfallen, gilt es, die Chancen zu erkennen: Neue Märkte entstehen, neue Bauteile werden benötigt, neue Kompetenzen sind gefragt.
Das Metallhandwerk bringt viele dieser Kompetenzen bereits mit – jetzt kommt es darauf an, sie gezielt neu auszurichten. Ob Batteriesysteme, Wasserstofftechnik oder sensornahe Präzisionsteile: Wer technologische Trends beobachtet und frühzeitig Kontakte aufbaut, verschafft sich einen Vorsprung. Kooperationen, Netzwerke und gezielte Weiterbildung sind heute strategische Werkzeuge – keine Kür. Förderprogramme stehen bereit, der Metallverband unterstützt – aber der erste Schritt muss aus dem Betrieb selbst kommen.
Kurz gesagt: Der Strukturwandel ist kein Naturereignis. Er ist gestaltbar. Und wer bereit ist, neue Wege zu gehen, hat gute Aussichten, auch in der nächsten industriellen Epoche ein gefragter Partner zu bleiben.
Checkliste für Zulieferer:

Kompetenzen analysieren und neu ausrichten
Zukunftsmärkte gezielt ansprechen (Batterietechnik, Wasserstoff, Medizintechnik etc.)
Mitarbeitende qualifizieren (Elektrotechnik, IT, Leichtbau)
Förderprogramme aktiv nutzen
Netzwerke und Partnerschaften aufbauen
Flexibilität in Fertigung und Entwicklung sicherstellen

Autor:

Thomas Röper (B.Eng.)
Technischer Berater in der Fachberatungs- und Informationsstelle
beim Bundesverband Metall in Essen
Mail: thomas.roeper@metallhandwerk.de
 
 
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Rückblick auf die Handwerkstour 2024/2025 – Nachwuchswerbung auf Augenhöhe

Berufsinformation auf Augenhöhe an Essens weiterführenden Schulen

Sieben Stationen an Essens weiterführenden Schulen, 15 engagierte Auszubildende aus dem Innungshandwerk und über 800 begeisterte Schülerinnen und Schüler – die erste Handwerkstour der Ausbildungsoffensive setzte im vergangenen Schuljahr neue Maßstäbe für eine moderne Nachwuchswerbung im Innungshandwerk.

Gleich vier Innungen entsandten Auszubildende aus dem ersten bis dritten Lehrjahr in das etablierte Format zur Bekämpfung des Fachkräftemangels: die Dachdecker- und Zimmerer-Innung Essen, die Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Ruhr-West, die Maler und Lackierer-Innung Essen sowie die Metall-Innung Essen. Für die teilnehmenden Auszubildenden ging es dann je Termin buchstäblich auf die große Bühne, um deren Ausbildungsberuf lebendig und authentisch vor jeweils über 100 Schülerinnen und Schüler vorzustellen – und das ganz ohne Hochglanzbroschüre, sondern durch die eigene, spannende Geschichte.

Direkter Draht zu Ausbildung und Praktikum

Im Anschluss an jeden Bühnentalk hatten die Jugendlichen im Rahmen einer kompakten Berufebörse die Möglichkeit, vertiefende Gespräche zu Ausbildungsberufen im Handwerk zu führen. Dabei wurde nicht nur geredet, sondern auch direkt und zielgerichtet vermittelt – in Praktika, Ausbildung und handwerkliche Karrieren. Als Anknüpfungspunkt dienten dabei unter anderem die Stellenangebote der Ausbildungsplattform der Kreishandwerkerschaft Essen. Die Klima-Akademie Essen informierte zudem gezielt zum beruflichen Einstieg und den möglichen Karrierewegen in besonders klimarelevanten Gewerken.

Ein voller Erfolg für alle Beteiligten

Was bleibt von der ersten Handwerkstour der Ausbildungsoffensive? René Blank, Abteilungsleiter der Klima-Akademie der Kreishandwerkerschaft Essen, begleitete die Veranstaltungsreihe für das Innungshandwerk organisatorisch und resümiert: „Für die Auszubildenden, das Innungshandwerk und die involvierten Schulen lässt sich die Handwerkstour als großer Erfolg verbuchen. Für die Auszubildenden war es eine prägende Erfahrung, die ihnen spürbar mehr Selbstsicherheit gebracht hat – das wird ihnen im Berufsleben zugutekommen. Für das Innungshandwerk war die Handwerkstour eine wertvolle Gelegenheit, sich jungen Menschen authentisch und zukunftsorientiert zu präsentieren. Und die Schulen haben sich durch die Ausrichtung der Ausbildungsoffensive als moderne Partner bei der Berufsorientierung positioniert.“

METALL – INNUNG ESSEN

Die Metall – Innung Essen ist die Interessensvertretung metallverarbeitener Handwerksbetriebe in Essen.

Wir bieten unseren Mitgliedern unterschiedliche Leistungen, von branchenspezifischen Informationen, über Dienst- und Serviceleistungspakete bis zur Unterstützung bei der Mitarbeiter- / Auszubildenen-Suche.

GESCHÄFTSSTELLE

Kreishandwerkerschaft Essen

Haus des Handwerks

Katzenbruchstr. 71

45141 Essen

0201 - 32008-0

0201 - 32008-19

info@metallhandwerk-essen.de

Metall - Innung Essen