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Wir nehmen Abschied von Karlheinz Efkemann

Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer teilen wir mit, dass unser geschätzter Kollege, Freund und Weggefährte Karlheinz Efkemann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.

Nachruf auf Karlheinz Efkemann
Am 6. April 2025 ist unser geschätzter Kollege, Freund und Weggefährte Karlheinz Efkemann nach kurzer, schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie friedlich von uns gegangen.
Drei Jahrzehnte war Karlheinz eine feste Größe in der Öffentlichkeitsarbeit des Metallhandwerks – engagiert, leidenschaftlich und mit einem feinen Gespür für Menschen und Botschaften. Mit seiner zupackenden Art, seiner Begeisterungsfähigkeit und seinem kreativen Geist hat er unzählige Projekte und Kampagnen geprägt und uns inspiriert.
Besonders am Herzen lag ihm der ‚BOMT‘, der Bundesobermeistertag des Metallhandwerks, den er jedes Jahr mit Leidenschaft gestaltete. Darüber hinaus zeichnete ihn eine innere Haltung aus, die er oft in einem einfachen Satz auf den Punkt brachte: ‚Einfach mal machen‘! Für Karlheinz war dieser Spruch mehr als ein Motto – er war Antrieb, Haltung und Lebenseinstellung zugleich.
Sein plötzlicher Tod reißt eine Lücke – beruflich wie menschlich. Vieles, was er sich noch vorgenommen hatte, wird unvollendet bleiben. Doch das, was bleibt, ist groß: Die Erinnerung an einen Kollegen, der mit Leidenschaft und Herzblut für seine Überzeugungen einstand und an einen Menschen, der uns mit Humor, Wärme und Klarheit bereicherte.
In tiefer Trauer und mit aufrichtiger Dankbarkeit blicken wir auf die vielen gemeinsamen Jahre zurück. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, der wir in dieser schweren Zeit Kraft und Zuversicht wünschen.
Wir werden Karlheinz Efkemann ein ehrendes Andenken bewahren – und ihn in unseren Herzen tragen.
Die Kolleginnen und Kollegen
sowie das Präsidium des Bundesverbandes Metall
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Diether Hils zum neuen Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Metall gewählt

Am 02.04.2025 wurde Diether Hils von der Mitgliederversammlung des Bundesverbands Metall (BVM) in Magdeburg zum neuen Hauptgeschäftsführer gewählt.  Er tritt die Nachfolge von Markus Jäger an, der den Verband nach sechs Jahren verlässt.
Diether Hils ist Diplom-Ingenieur und im Verbändewesen sehr gut vernetzt. Er ist seit 2009 als Bereichsleiter für die Berufliche Bildung im Metallhandwerk und als Geschäftsführer des Bildungswerks Metall für das Bundesfachzentrum Metall in Northeim sowie für das Zentrum für Aufzugstechnik in Roßwein verantwortlich – zwei bundesweit ausgerichteten Fachzentren für Aus- und Weiterbildung im Metallhandwerk.
„Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit Diether Hils, den wir seit Jahren kennen und schätzen. Mit seiner umfangreichen Erfahrung und seinem Verständnis für die Herausforderungen im Metallhandwerk wird er den Verband erfolgreich in die Zukunft führen“, erklärte BVM-Präsident Willi Seiger.

Das Präsidium des BVM mit neuem Hauptgeschäftsführer Diether Hils nach der Wahl
(von li. Nach re.: Bernd Loosen, Thoralf Volkens, Willi Seiger, Michael Winterhalter, Diether Hils, Christian Metges)
Pressekontakt:
Sabine Schönemann
E-Mail: Sabine.schoenemann@metalhandwerk.de
Tel.: 0201 – 896 1926
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Bauteilkalkulations-Software im Vergleich: Welche Lösung passt zu Ihrem Betrieb?

Die präzise Kalkulation von Bauteilen ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsunternehmen. Das Deutsche Institut für Metalltechnik (DIM) hat führende Softwarelösungen analysiert und bewertet. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Lösungen für Sie in Frage kommen.

Aufgrund steigender Materialpreise und komplexer Fertigungsprozesse birgt eine fehlerhafte Kalkulation erhebliche wirtschaftliche Risiken. Daher hat das Deutsche Institut für Metalltechnik (DIM) 10 führende Bauteilkalkulationssoftwarelösungen analysiert, um Innungsbetriebe bei der Wahl der passenden Lösung zu unterstützen.
Die Untersuchung zeigt, dass moderne Kalkulationssoftware zunehmend auf künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung setzt. Wichtige Auswahlkriterien sind der Automatisierungsgrad, die Integration mit bestehenden CAD- und ERP-Systemen, die Flexibilität für unterschiedliche Betriebsgrößen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Für Feinwerkmechaniker
sind besonders 3 Lösungen relevant:
1. Spanflug bietet eine KI-gestützte CNC-Kalkulation mit direkter Beschaffungsintegration und ist ideal für kleine bis mittlere CNC-Fertigungsbetriebe.
2. up2parts nutzt maschinelles Lernen zur Optimierung der Kalkulation basierend auf 3D-Modellen und eignet sich für mittlere Betriebe.
3. Imnoo stellt eine kostengünstige Lösung für kleine Unternehmen bereit, die eine schnelle Angebotskalkulation benötigen.
Für Metallbauer
wurden 2 Softwarelösungen hervorgehoben:
1. goCAD ermöglicht eine präzise Kalkulation basierend auf CAD-Daten und ist besonders für digitalisierte Metallbauunternehmen geeignet.
2. PROfirst fokussiert sich auf die Blechbearbeitung mit exakter Berechnung von Schneidzeiten und Materialkosten.
Fazit und Empfehlung:
Die Marktanalyse des Deutschen Instituts für Metalltechnik (DIM) zeigt, dass die Wahl der Software von den individuellen Anforderungen des Unternehmens abhängt. Investitionen in moderne Kalkulationssoftware mit Automatisierungspotenzial helfen langfristig, wettbewerbsfähig zu bleiben. Der vollständige Produktvergleich ist kostenlos abrufbar.
Download des kompletten Fachartikels „Bauteilkalkulationssoftware im Vergleich“ von Thomas Röper
Zur Produkt-Vergleichsanalyse
Ansprechpartner 

Thomas Röper (B.Eng.)
Technischer Berater in der Fachberatungs- und Informationsstelle
beim Bundesverband Metall in Essen
E-Mail: thomas.roeper@metallhandwerk.de
Telefon +49 (0)201 / 89619-35
 
 
 
 
 
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Nachhaltigkeitsberichte – ESG-Reporting für KMU

Nachhaltigkeitsberichtspflicht: Auch kleine und mittlere Unternehmen geraten zunehmend ins Blickfeld der ESG-Berichtspflichten – sei es durch regulatorische Vorgaben oder den wachsenden Druck von Kunden, Banken und Investoren. Der folgende Artikel von Dr.-Ing. Reinhard Fandrich fasst kompakt zusammen, was KMU jetzt wissen sollten und welche praxisnahen Lösungen es bereits gibt.

Nachhaltigkeit im Betrieb: Was KMU über neue Berichtspflichten (ESG-Reporting) wissen müssen“
Was die CSRD-Richtlinie vorschreibt, welches die Berichts-Standards und welches die Berichts-Tools sind, lesen Sie im Artikel von Dr.-Ing. Reinhard Fandrich, der Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung steht. Für das strukturierte ESG-Reporting bieten verschiedene Softwareunternehmen und Unternehmensberatungen digitale Lösungen an. Diese basieren auf den bislang verfügbaren Standards für Großunternehmen GRI bzw. ESRS. Parallel sind verschiedene Berichtstools für KMU in Arbeit. Die Liste in dem Artikel von Dr. Fandrich erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Download-Artikeldienst: Nachaltigkeitsberichte – Was Betriebe wissen sollten
Autor und Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Reinhard Fandrich
Technischer Berater im Bundesverband Metall
E-Mail: reinhard.fandrich@metallhandwerk.de
Telefon +49 (0)201 / 89619-34
 
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Workshop: Frauenpower im Metallhandwerk

Der Bundesverband Metall bietet am 09.04.2025 erstmals einen speziell für Frauen im Metallhandwerk entwickelten Online-Workshop an.

Der 4-stündige Online-Workshop richtet sich an Frauen, die in folgenden Bereichen tätig sind:
• in handwerklichen und technischen Berufen
• im Büro
• in der Planung
• in der Konstruktion
• als Sachverständige
• in der Führungsebene
Ziel ist es, eine selbstbewusste Kommunikation in einem von Männern geprägten Arbeitsumfeld zu fördern, das Selbst- und Zeitmanagement zu verbessern, berufliche und persönliche Entwicklungen anzustoßen und sich mit anderen Frauen im Metallhandwerk zu vernetzen.
Termin Online-Workshop:
Mittwoch, 09.04.2025 von 13 – 17 Uhr
Bei Interesse können die Teilnehmerinnen zudem am 19.03.2025 von 11-12 Uhr an einem kostenlosen Einführungstermin mit der Referentin Silke Krempels teilnehmen.
Infos und Anmeldung
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Festgelegte elektrotechnische Tätigkeiten im Metallhandwerk

Der Bundesverband Metall (BVM) hat das Lehrgangskonzept „Festgelegte elektrotechnische Tätigkeiten im Metallhandwerk“ aktualisiert.
Das Lehrgangskonzept wurde mit den Berufsgenossenschaften BGHM und BG ETEM abgestimmt. Für Metallhandwerker reduziert sich die Lehrgangsdauer vor Ort von 80 auf 40 Stunden, wenn eine Meisterprüfung in einem Beruf des Metallhandwerks oder Gesellenprüfung mit daran anschließender 3-jähriger einschlägiger Berufstätigkeit sowie einen Online-Wissenstest für die Zulassung zum Lehrgang absolviert wurde. Mit der vor einem unabhängigen Prüfungsausschuss abgelegten Prüfung haben Unternehmer/innen im Metallhandwerk die Gewähr, dass die jeweiligen Mitarbeiter/innen für entsprechende Arbeitsaufträge eingesetzt werden dürfen.
Präsident Willi Seiger
BVM Präsident Willi Seiger: „Metallbetriebe haben auftragsbezogen immer wieder auch elektrotechnische Fragestellungen zu berücksichtigen. Wir freuen uns, dass wir nach intensiven Bemühungen und Abstimmung der fachlichen Inhalte den Betrieben im Metallhandwerk nun eine Hilfestellung an die Hand geben, mit der solche Leistungen nun aus einer Hand angeboten und umgesetzt werden können. Davon profitieren Kunden und Betriebe“.
Weitere Informationen

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Metallhandwerk fordert Investitionsoffensive

Der Bundesverband Metall (BVM) fordert anlässlich der Bundestagswahl 2025 eine umfassende Investitionsoffensive für Infrastruktur und Digitalisierung.
Nur durch gezielte Investitionen kann Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärken.
Infrastruktur modernisieren – Grundlage für Wachstum
Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist essenziell für das Metallhandwerk und die gesamte Wirtschaft. Deutschland belegt im internationalen Vergleich nur Platz 22 von 140 Nationen und leidet unter einem massiven Investitionsstau.
Präsident Willi Seiger
„Unser Metallhandwerk ist in den Regionen verankert und auf funktionierende Transportwege angewiesen. Ebenso entscheidend ist eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur“, betont BVM-Präsident Willi Seiger. Die nächste Bundesregierung muss daher dringend Mittel für den Ausbau und Erhalt bereitstellen.
Auch für Schulen muss mehr Geld in die Hand genommen werden. Der bauliche Zustand vieler Schulen hängt von der Finanzkraft der Kommunen ab, was zu erheblichen regionalen Unterschieden führt. Besonders alarmierend ist zusätzlich der immer noch unzureichende Digitalisierungsgrad. „Es ist ein falsches Signal an junge Menschen, dass bei ihrer Zukunft gespart wird“, so Seiger. Investitionen in Bildung bedeuten zugleich eine Stärkung des Fachkräftenachwuchses, was für die Wirtschaft essenziell ist.
 
Digitalisierung vorantreiben – Verwaltung modernisieren
Deutschland hinkt in der digitalen Transformation hinterher. Dabei sind intelligente, vernetzte Datenbanken und eine effiziente digitale Verwaltung längst überfällig. „Andere Nationen zeigen uns, wie Digitalisierung zu mehr Effizienz und Produktivität führt. Jetzt ist der politische Wille zur Umsetzung gefragt“, fordert der BVM.
 Fazit: Investitionen als Schlüssel für wirtschaftliche Stärke
Das Metallhandwerk fordert eine entschlossene Investitionsoffensive. Höhere Investitionen führen zu mehr Wirtschaftswachstum, sichern langfristig Arbeitsplätze und steigern die Steuereinnahmen. „Ein ‚Weiter-so‘ wird die Wirtschaft nachhaltig schwächen. Nach einem Jahr 2024 mit Rekordsteuereinnahmen müssen Möglichkeiten im Bundeshaushalt für notwendige Investitionen auch genutzt werden, diese sind lebenswichtig für eine intakte Wirtschaft. Die nächste Bundesregierung muss endlich die Weichen für eine zukunftsfähige Infrastruktur und Digitalisierung stellen“, so Seiger abschließend.
Pressemitteilung Investitionsoffensive Metallhandwerk
Pressekontakt:
karlheinz.efkemann@metallhandwerk.de
0201/89619-0
Foto: BVM
 
Der Bundesverband Metall vertritt die Interessen des Metallhandwerks in Deutschland mit 33.000 Betrieben, 478.000 Beschäftigten und rund 65 Mrd. € Umsatz.
 
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Phishing Mails im Namen von Metallhandwerk im Umlauf

Achtung, mit der E-Mail-Adresse „Metallhandwerk.side“ sind Mails im Umlauf mit der Aufforderung „Bitte schließen Sie Ihren Mitgliedschaftsprozess hier ab“. Bitte nicht auf den Link klicken und die E-Mail sofort löschen.
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Handwerk hat Zukunft – Ausbildungsoffensive in der Helene-Lange-Realschule

Berufsorientierung kann Theorie sein – oder ein Erlebnis. Der 5. Stopp der Klimatour der Ausbildungsoffensive an der Helene-Lange-Realschule zeigte 100 Schülerinnen und Schülern, warum Karriere mit Köpfchen und geschickten Händen nicht nur gefragt ist, sondern beste Perspektiven bietet.

Mit den Metall-, Maler- und Lackierer-, Dachdecker– und Zimmerer-Innungen sowie der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Ruhr-West waren gleich vier Gewerke vertreten, die für die Umsetzung des Klimaschutzes von hoher Bedeutung sind. Hier ging es nicht um staubige Klischees, sondern um Hightech-Werkstoffe, Präzisionsarbeit und kreative Gestaltung. Wer dachte, ein Dachdecker verbringt den ganzen Tag nur auf Leitern oder ein Metallbauer formt bloß Rohre, bekam einen völlig neuen Blick auf diese Berufe.

Danach wurde es wie bei den vorherigen Terminen der Klimatour der Ausbildungsoffensive konkret: An den Ständen der Innungen wurden interessante Gespräch geführt, über Ausbildungswege informiert und direkt erste Kontakte geknüpft. „Die Ausbildungsoffensive hat bei unseren Schülerinnen und Schülern echtes Interesse für das Handwerk geweckt“, fasst Kai Offermann, Berufsorientierungslehrer der Helene-Lange-Realschule, zusammen. „Viele Teilnehmende der heutigen Veranstaltung haben erkannt, dass Handwerk weit mehr ist als das, was sie bisher dachten. Der direkte Austausch auf Augenhöhe war dabei eine große Hilfe.“

Neufassung der ISO 9606 Schweißerprüfung

Die Reihe der Schweißerprüfungsnormen ISO 9606ff wird zurzeit überarbeitet.
Der internationale Normenausschuss ISO/TC 44/SC 11 „Qualification requirements for welding and allied processes personnel“, sowie der deutsche Spiegelausschuss NA 092-00-02 AA „Qualifizierung von Personal für das Schweißen und verwandte Verfahren“ überarbeiten z.Z. die Reihe der Schweißerprüfungsnormen ISO 9606ff mit dem Ziel, alle Teile der Norm in einer neuen ISO 9606 zusammenzufassen. Dieser Beschluss wurde 2018 auf der ISO-Sitzung in Miami gefasst.
Im Jahr 2019 wurde das neue Projekt ISO 9606 bei der International Organization for Standardization (ISO) angemeldet.
Aufgrund der Vielzahl von technischen Änderungen hat der Normenausschuss ISO/TC 44/SC 11 auf der Sitzung im Jahr 2023 entschieden, das Projekt wegen der Zeitüberschreitung (48 Monate Bearbeitungszeit pro Norm bei ISO) zu löschen und bei ISO ein neues Normungsvorhaben zu beantragen. Dass gibt dem Normungsausschuss Zeit, die ISO 9606 weiter zu bearbeiten.
Die Veröffentlichung der Norm bei ISO ist für 2026 vorgesehen. Anschließend wird die Norm dann von den Europäischen Gremien bei CEN und dem nationalen Gremium bei DIN übernommen. Mit der deutschen Veröffentlichung der DIN EN ISO 9606 können wir also zum Jahreswechsel 2026/2027 rechnen. Der momentane Stand des Entwurfes sieht vor, alle Werkstoffe in nur einem Hauptteil zu behandeln.
Dazu werden die Teile

ISO 9606-1 „Stähle“
ISO 9606-2 „Aluminium“
ISO 9606-3 „Kupfer“
ISO 9606-4 „Nickel“
ISO 9606-4 „Titan und Zirkonium“

zusammengeführt und die wesentlichen Einflussgrößen, die Geltungsbereiche, die Prüfstücke und Prüfverfahren vereinheitlicht und neu geregelt.
 Auch die Zusatzwerkstoffe bekommen neue, einheitliche Bezeichnungen.
Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Stahl werden FE1 bis FE5 lauten. Die heutige Werkstoffgruppe FM6 wird den Nickelwerkstoffen zugeschlagen.

Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Aluminium werden AL1 bis AL5 lauten.
Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Kupfer werden CU1 bis CU7 lauten.
Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Nickel werden NI1 bis NI6 lauten.
Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Titan werden TI0 bis TI8 lauten.
Die Bezeichnungen der Werkstoffgruppen für Zirkonium werden ZR1 und ZR2 lauten.

Weiterhin werden in der neuen Norm wieder Beispiele für die Bezeichnung von Schweißerprüfungen genannt. Über die Anzahl der Beispiele und darüber welche Beispiele aufgenommen werden, muss der Normenausschuss noch entscheiden.  Der deutsche Vorschlag den Prozess 52 „Laserstrahlschweißen“ für Laser-Hand-Schweißen in die Norm aufzunehmen, wurde positiv aufgenommen.
Hilfreich für die Anwender ist die neue Tabelle 19, die den Geltungsbereich einer Stumpfnahtschweißung mit einem zusätzlichen Kehlnahtprüfstück aufzeigt. Diese Tabelle ist sehr viel einfacher zu lesen als der Text unter Absatz 5.4 d der Norm. Wenn z. B. ein Betrieb eine Schweißerprüfung für eine Stumpfnaht in Position PE (Überkopf) ablegt und zusätzlich ein 10 mm dickes, einlagiges Kehlnahtprüfstück in Position PB schweißt, umfasst der Gültigkeitsbereich der Kehlnaht die Positionen PA, PB, PC, PD und PE. Dieses kann zu erheblichen Kostenminderungen bei den Schweißprüfungen führen.
Neu in der zukünftigen ISO 9606 sind Farbaufnahmen für Anlauffarben bei Titan und Zirkonium. Die Aufnahmen stammen aus einer Veröffentlichung der American Welding Society (AWS). Die neuen ISO-Regeln zur Gestaltung von Normen lassen jetzt auch Farbabbildungen in einer Norm zu.
Die neue ISO 9606 wird voraussichtlich ca. 60 Seiten umfassen und hat damit ein paar Seiten mehr als die heutige DIN EN ISO 9606-1 (45 Seiten).
Frank Kania ist deutscher Delegierter im Normenausschuss ISO/TC 44/SC 11 „Qualification requirements for welding and allied processes personnel“.
 
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Autor: Dipl.-Ing. Frank Kania ist technischer Berater in der Fachberatungs- und Informationsstelle beim Bundesverband Metall in Essen
Kontakt:
Telefon: +49 (0)201 / 89619-16
frank.kania@metallhandwerk.de
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METALL – INNUNG ESSEN

Die Metall – Innung Essen ist die Interessensvertretung metallverarbeitener Handwerksbetriebe in Essen.

Wir bieten unseren Mitgliedern unterschiedliche Leistungen, von branchenspezifischen Informationen, über Dienst- und Serviceleistungspakete bis zur Unterstützung bei der Mitarbeiter- / Auszubildenen-Suche.

GESCHÄFTSSTELLE

Kreishandwerkerschaft Essen

Haus des Handwerks

Katzenbruchstr. 71

45141 Essen

0201 - 32008-0

0201 - 32008-19

info@metallhandwerk-essen.de

Metall - Innung Essen